Der Rütlischwur
Der erste Morgen im Lager begann früh. Bereits vor sechs Uhr waren einige der Kinder wach. Doch bis zum Morgenessen dauerte es noch einige Zeit. Dieses fand dann erst um acht Uhr statt. Nach dem Morgenessen waren als erstes die Ämtli angesagt. Auch am Sonntag musste das Geschirr abgewaschen, die WCs geputzt, der Platz gefetzelt und Holz zurecht geschnitten werden. Nachdem das erledigt war, stand nochmals eine Runde Lagerbau auf dem Programm. So bauten wir noch eine Feuerstelle, Schuhgestelle für die Vorzelter. Mussten das Volleyballfeld zügeln und noch ein paar Sachen mehr.
Schon bald war Mittag und damit Zeit für das Mittagessen. Nach den Ämtlis eröffnete zum ersten Mal der Lagerkiosk. Geführt von Rosita konnte man dort ein paar Süssigkeiten oder auch Postkarten für die lieben zu Hause kaufen. Um drei Uhr trafen wir auf den Bauherrn der Zwing-Uri. Er wies das Volk an, ihm eine Burg zu bauen. Da wir mit den armen Arbeitern Mitleid hatten, beschlossen wir, dass wir ihnen beim Bau helfen wollten. Doch das Material dazu mussten wir uns zuerst beschaffen. So konnten wir bei einem Kräutermeister für das Sammeln von Kräutern Geld verdienen. Oder wir halben dem Jäger, absolvierten einen Hindernislauf oder unterhielten eine verwirrte Frau. Mit dem verdienten Geld konnten wir dann das benötigte Baumaterial beschaffen. An allen Gruppenplätzen entstanden so mit der Zeit beeindruckende Bauten. Auch die Bauleute von Uri waren von unserer Arbeit begeistert.
Da Sonntag war, stand am Abend ein Gottesdienst auf dem Programm. Umrahmt von vielen Liedern erzählte uns Serge eine Geschichte von Wurzeln und wie wir in Gott verwurzeln sein sollen. Nach dem eher besinnlichen Teil startete die grosse Gruppenvorstellung. Doch davor wurden wir noch Zeuge des Rütlischwurs. Danach startete die jüngste Gruppe (Fedora) mit der Gruppenvorstellung. Sie sangen mit uns ein Lied über einen dreieckigen Hut. Die Gruppe Malum stellte sich mit einem Apfel im Mund vor, während uns die Gruppe Skorpionem ein kleines Theater vorspielte. Die Gruppe Dardo las uns aus der Zeitung vor, während die Gruppe Tao uns ein kleines Stück „Bauer sucht Frau“ vorspielte. Nach den Gruppen stellte Serge noch die Küche, sowie den Stab des Lagers vor. Mit einem Dessert und einem kleinen Feuer in der neu gebauten Feuerstelle endete auch der zweite Lagertag.